Ich bin geflasht - 1. Buch Berlin 2014

Kurze Variante:

Überwältigend! Erschlagend! Wunderschön! Zu kurz!

 

Langfassung:

Komm wir zieh'n, komm wir zieh'n , komm wir ziehen nach Berlin ... *träller* Genau das habe ich auch getan. Zumindest für ein Wochenende.

Mein Taxifahrer auf dem Weg vom Ostbahnhof zum Hotel schaltete das Taxameter aus und ich dafür mein Navi ein. Symbiose nennt man so etwas, oder auch: Zwei Orientierungslose haben sich gefunden. Aber alles gut, ich kam ja an.

Kaum eingecheckt bekam ich den ersten Tinnitus: Susann Julieva kreischte meinen Namen quer durch die Hotelhalle. Im nächsten Moment lagen wir uns in den Armen. Indianertanz inklusive. Ach, der Mai war schon so lange her.

Das Gekreische setzte sich mit jedem Neuankömmling fort. Es war göttlich. Ein Hoch auf das Hotelpersonal, das uns so lieb ertragen hat!

Leser, Blogger und Kollegen ... Sie alle kennenzulernen, einer netter und liebenswürdiger als der andere, zum Umarmen, Knuddeln und Lachen. Wie herrlich.

Den Freitagabend wanderten wir in eine Bar und tauschten uns dort rege im Qualm der Zigaretten aus.

Am nächsten Tag folgte ein weiteren Highlights dieser Messe: Kam ich mir doch immer wie bei 3 Engel für Charlie vor. Hier hätte es heißen müssen: Ein Giraffenrudel für Simon. Endlich lernten wir unseren Verleger kennen. Live, bunt und in Farbe und nicht aus einem schwarzen Kasten heraus. Und meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Himmel! War ... nö ... bin ich happy. Simon du bist großartig!

Dann! Endlich! Sandra Gernt und Sabine Damerow. Der nächste Freudentanz. Unser 2. Treffen und wieder ganz besonders und ganz ganz herzlich. Warum kann ich sie nicht einpacken und mitnehmen? Sandra möchte man die ganze Zeit in die Arme nehmen und Sabine hat einen Witz, der seinesgleichen sucht. Tut mir ehrlich leid, dass ich deinen Sohn umgebracht habe, Bienchen. Ich hoffe, du wirst mir verzeihen - eines fernen Tages ;)

Damit war unser Giraffenrudel aus Mai vollständig: Swante Berndt, Jobst Mahrenholz, Sandra Gernt, Sabine Damerow, Susann Julieva und meinereiner.

Das nächste Highlight war Brigitte Melchers (Bri Mel), meine Kolektoratin und Dativjägerin. Wunderbar, dass ich auch sie endlich persönlich in die Arme schließen konnte. Und sie ist genau wie sie auf FB rüberkommt, ein ganz toller Mensch und eine warmherzige Seele.

Chris P. Rolls und Justin C. Skylark anzuspringen, war mein nächstes Anliegen. Immerhin sind sie neben Sandra Gernt und Monika Dennerlein meine Vorbildautoren. Sie zu treffen war ganz großes Kino.

Der Verkauf am Stand hat richtigen Spaß gemacht. Sandra Gernt, Leann Porter und ich waren gemeinsam für 2 Stunden eingeteilt. Die Zeit verging mit Signieren und netten Lesergesprächen wie im Flug. Phantastisch war, dass "Yep - Irgendwie anders" am Ende ausverkauft war. Der Erlös soll ja Rosalila zugute kommen.

Rosalila hat uns Autoren der Anthologie übrigens auf der Messe besucht und sich extra von Neubrandenburg aufgemacht, um sich zu bedanken. Wir wurden zu einer dortigen Veranstaltung im April 2015 eingeladen. Es wäre schön, wenn das tatsächlich klappt.

Von dem Autorentreff war ich dagegen weniger angetan. Dazu war meine Erwartungshaltung offenbar zu groß. Denn mit meinen Freunden hätte ich auch so in eine Bar oder zum Essen gehen können. Vielleicht habe ich auch nur etwas Offizielleres erhofft. Egal. Der Austausch unter uns Autoren hat ja auch so funktioniert.

Am Sonntag wurde ich dagegen immer hibbeliger. Allein Irina Meerling hat mich von meiner bevorstehenden Lesung etwas ablenken können. Eine tolle Frau! Und was für ein Leuchten in ihren Augen. Super, dass sie die Strapazen dieser Anfahrt und der Messe auf sich genommen hat. Ihr gilt mein ganzer Respekt.

Und dann rückte die Uhr weiter. Die Lesung nahte und ich drohte zu entfleuchen. Menno! Warum bin ich vor so etwas immer nur dermaßen nervös? Ohne die tatkräftige Unterstützung von Chris, Simon, Sandra, Jobst, Swantje, Susann, Mel, Justin und und und hätte ich womöglich Fahnenflucht begangen. Aber so war es eine Erfahrung (die meine Erkältung nicht besser gemacht hat) und beim nächsten Mal wird (hoffentlich) alles anders. Hinterher waren die Gummiknie und das Magenflattern vorbei.

Schade nur, dass ich Jobsts Lesung verpasst habe. Aber ich habe die ganze Zeit an dich gedacht. Hattest du Schluckauf?

Vorbei war es dann auch für mich. *Schnüff* Schnell noch alle einmal drücken. Claudia Schuster, Bernd Frielingsdorf, Niff Nase, Tina Filsak und alle anderen ...

Und ganz schnell zurück ins Hotel, den Koffer geschnappt, das Taxi geordert, mich dafür entschuldigt, dass ich den Kaffeeautomaten zum Explodieren gebracht und das Türschloss meines Zimmers aus dem Rahmen gerissen habe.

Nach knapp einer Stunde Fahrt mit einem ausgesprochen netten Vortrag über Berlins Geschichte, setzte mich der Taxifahrer am Zug ab.

Und schon ist man zu Hause, vermisst sie alle und denkt sich ... Wann sehen wir uns wieder?