Häppchensammlung aus meinem neuen Projekt

Die letzten Tage habe ich euch immer mal einen Happen aus meinem neuesten Bunny gegönnt. Es geht um die Geschichte von Marten, Danny und Roman. Und manch einer fragt sich vielleicht, was die Sanna da mal wieder so treibt.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich ja gerne mal in den menschlichen Abgründen herumstochere. Und das ist auch hier der Fall.
Es hatte eigentlich nur eine kurze Notiz werden sollen. Nur mal eben eine Idee aufschreiben, ehe man sie vergisst. Jetzt hat sie mich aber gepackt. Inzwischen sind es über 200 Seiten und das Ende ist noch nicht in Sicht. Eine der Personen sticht durch perfides Handeln hervor und doch ist da Liebe im Spiel.
Fraglich ist es allerdings, wieviel Liebe ein Mensch ertragen kann, bevor er zugrunde geht. Fraglich ist es auch, ob ich jetzt vom Opfer oder vom Täter spreche.
Fakt ist, dass es mich nicht loslässt. Fakt ist auch, dass die Recherchen nicht immer schön sind.
Ebenso Fakt ist es, dass ich meinem Stil treu bleibe. Es gibt also in dem Sumpf auch immer Trittsteine, über die der Leser wandern kann, um nicht selbst im Elend zu versinken.
Fakt ist: Es macht mal wieder tierisch Spaß.

 

Ausschnitte:

 

Wenn die Natur erwacht, ist es ein zauberhaftes Ereignis, das man voller Ehrfurcht genießt.
In der Regel wacht man aus dem Schlaf aus, grausam vom Wecker aus dem Schlummer gerissen. Es gibt allerdings auch ein geistiges Erwachen, nämlich wenn man die wahre Natur einer Person erkennt. Dieses Ewachen findet ganz plötzlich statt und es mag in einem Widerstände auslösen, wie die Angst vor Konsequenzen, die man nicht abschätzen kann.
Manchmal wacht man auf und stellt fest, dass der Albtraum die Realität ist.

 

Wenigstens habe ich trotz meiner beschissenen Lebenssituation überhaupt noch Humor. In meinem früheren Leben war ich bestimmt ein Funkenmariechen.

 

„Marty?“
„Hm?“
„Ich hab mich in dich verliebt.“
Oh!
Oha!!
Uff!!!
Mir wird warm, viel zu warm. In meinem Magen flattert alles Mögliche und in den Ohren summt es wie ein Bienenschwarm. Es könnten allerdings auch Geigen sein.
„Wie nett“, antworte ich und könnte mir in derselben Sekunde eine klatschen.

 

In dieser Nacht finde ich doch noch meinen Schlaf. Und ich träume immer wieder den gleichen Traum von einem schwarz gekleideten Mann, der sich wahlweise vom Dach eines Hauses abseilt oder an der Fassade emporklettert, um mich in seine unvergleichlich starken Arme zu reißen. Sandokan, Zorro, James Bond, Batman … sie alle haben Dannys Gesicht.
Und ich?
Jedenfalls stehe ich nicht wie ein blödes Schaf da und blöke: „Ich habe einen Lebensgefährten.“
Natürlich sinke ich filmgerecht dem verruchten Verführer in die Arme und lasse mich hemmungslos durchvögeln.

 

Ich habe mich auf einen Toten geworfen und mich von Kopf bis Fuß an ihm gerieben.

 

In meiner Vorstellung ist er der Messias, mein Erretter, mein Heiland. Möge er das Bolzenschussgerät ansetzen und mir den Gnadenschuss verabreichen.

 

Ich kann mich bloß an dem Hubschrauber festklammern und darauf hoffen, dass mich der folgende Feuerwehrwagen nicht einholt und überfährt.

 

Neugierig geworden? Leider braucht es hier noch ein wenig Geduld :)